Univ.-Doz. Dr. Sabine Ladstätter
Ephesos - Archäologie einer Kulturlandschaft
In Kooperation mit GeoComPass
Ephesos – klingender Name, blühendes Zentrum in der Antike und Mekka der Klassischen Archäologie heute. Wie gut lassen sich damalige soziale, wirtschaftliche und ökologische Bedingungen aktuell rekonstruieren? Das Leben in der Region von Ephesos war geprägt von Extremen. Die Meeresanbindung, die Fruchtbarkeit sowie der Rohstoffreichtum des Hinterlands boten geradezu perfekte Voraussetzungen für Prosperität und die Entstehung eines Ballungszentrums. Verlandungsprozesse, Verkarstung und Naturkatastrophen stellten aber auch hohe Anforderungen an die Menschen. Sie mussten ihre Lebensweise anpassen, rasch auf Ereignisse reagieren und mit der permanenten Bedrohung der Zerstörung ihrer Umwelt zu leben lernen. Trotz schwieriger Umweltbedingungen entwickelte sich hier eine der größten Städte des römischen Reiches, ein Zentrum für Philosophie, Medizin und Pädagogik und ein machtvolles Heiligtum mit einer Ausstrahlungskraft über die ganze antike Welt.