8. Nacht des Fado
Die „Nacht des Fado“ präsentiert seit acht Jahren die interessantesten Fadistas (Sänger & Sängerinnen) der pulsierenden Lissabonner Fado-Szene und steht für traditionellen Fado ohne Weltmusik- und Pop-Einflüsse.
Die genaue Entstehung des Fado (lat. Fatum = Schicksal), der auch als der Blues Portugals bezeichnet wird, ist nicht dokumentiert und lässt sich nur interpretieren. Um 1820 tauchte in Lissabon eine neue Musikform in den anrüchigen Hafenkneipen der Alfama und auch im Mouraria-Viertel der Prostituierten auf. Mit Sicherheit haben musizierende Matrosen verschiedene Musik-Stile aus Brasilien, Afrika, Arabien und Indien mitgebracht und gemeinsam mit portugiesischen Elementen die Grundelemente des Fado gelegt. Ebenso schwer wie den Begriff Blues kann man Saudade übersetzen. Diese Saudade, als Gefühl der Sehnsucht, Melancholie und Fernweh umschrieben, ist der erwünschte Grundzustand beim Fado. Auch der Inhalt der Lieder, die Liebe, das Leid und der Alltag spiegeln diese Saudade wieder.