Der unverhoffte Charme des Geldes
Kanada 2018; Regie: Denys Arcand; Kamera: Van Royko; Schnitt: Arthur Tarnowski; Musik: Louis Dufort; mit: Maxim Roy, Vincent Leclerc, Rémy Girard, Maripier Morin, Claude Legult; 127 Min., Dt.F.
Pierre-Paul ist gebildet, sensibel und arm. Er ist überzeugt davon, er sei zu intelligent, um erfolgreich zu sein. Darum verdingt sich der studierte Philosoph wohl auch als Paketbote. Eines Tages wird Pierre-Paul bei der Arbeit Zeuge einer Schießerei nach einem Überfall. Noch ehe er reagieren kann, liegen zwei Gangster tot am Boden. Zurück bleiben zwei Sporttaschen, vollgestopft mit Banknoten. Kurz entschlossen nimmt Pierre-Paul die Taschen an sich. In der Folge nimmt er sich ein Luxus-Escortgirl (und verliebt sich in sie) und engagiert er ein aus der Haft entlassenes Finanzgenie. Ihm auf den Fersen sind unterdessen diverse Gangster und die Polizei. Der kanadische Regisseur Denys Arcand (Die Invasion der Barbaren) verbindet in Der unverhoffte Charme des Geldes geschickt Gesellschaftskritik mit einer großen Portion Humor. Hierfür lässt er sehr gegensätzliche Charaktere aufeinandertreffen – einen herzensguten Gesellschaftskritiker, ein Luxus-Callgirl, einen Offshore-Banker sowie diverse Schwerverbrecher. Ein wesentlicher Reiz der Geschichte besteht nun darin, ob es dem weltfremden Weltverbesserer gelingen wird, seine in krimineller Hinsicht überlegenen Mitstreiter zu überlisten.
