Herbert Berger

Musiker aus Leidenschaft
Der Multiinstrumentalist, Komponist und Arrangeur Herbert Berger – auch bekannt als Herb Berger – ist einer der vielseitigsten Musiker Österreichs: Er sitzt bei der Jazzbigband Graz in der ersten Reihe, steht mit den Wiener Philharmonikern auf der Bühne, hat gemeinsam mit Willi Resetarits den „Stubnblues“, führt mit dem Klangforum Wien zeitgenössische Kompositionen auf, zählt zur heimischen Jazzelite und komponiert daneben auch noch Musik für Film, Theater und Fernsehen. Eine Gelegenheit, Herbert Berger ganz in seinem Element zu sehen, war der 19. Februar 2019, als er im OVAL seinen runden Geburtstag feierte. Neben Willi Resetarits begleitete ihn dabei sein eigenes Orchester, bestehend aus Christian Wegscheider, Alexander Meik, Philipp Kopmajer, Christian Haitzmann, Michaela Girardi, Izso Bajusz, Benedict Mitterbauer und Luis Zorita.

Von Saxofon bis Mundharmonika
Das Saxofon ist das Hauptinstrument des 1969 geborenen Salzburgers. Mit seinem Debutalbum „The Bitter End“ erspielte sich Herbert Berger einen Platz im elitären Zirkel der Mundharmonika-Virtuosen. Die Songs des Albums, allesamt Eigenkompositionen, zeichnen ebenfalls ein Bild jener Universalität, die seine Biografie prägt. Zur entscheidenden Begegnung zwischen Herbert Berger und der chromatischen Mundharmonika kam es unter einem Weihnachtsbaum. Dort lag sie als Geschenk. Ihr Klang und ihre Möglichkeiten der Tongebung faszinierten ihn so sehr, dass sich der Allrounder seither mit voller Leidenschaft diesem Instrument verschrieben hat: „Die Ausdrucksmöglichkeiten sind bei der Mundharmonika noch unmittelbarer und sensitiver als beim Saxofon. Der Ton lässt sich formen wie beim Singen, die Musik kommt direkt von den Lippen.“

Prototyp des freischaffenden Künstlers
Sein Talent zum Multitasking sieht Herbert Berger ganz unprätentiös: „Ich bin der Prototyp des freischaffenden Musikers. In Österreich sind die Möglichkeiten nicht allzu breit gestreut, also war es mein logischer Weg, viele verschiedene Sachen zu machen.“ Dazu zählen auch internationale Auftritte und Projekte mit Ray Charles, Take 6, Jon Hendricks, Kurt Elling, Herb Ellis oder James Morrison. Was, bei aller Wandlungsfähigkeit, ist die Quintessenz? Das ist die Leidenschaft für den Jazz, „der Reiz, im Augenblick kreativ zu sein, zu kommunizieren und dabei viele Freiräume zu haben. Daraus entstehen im besten Fall schöne, intensive musikalische Momente“, sagt Herbert Berger. Zwölf davon sind auf „The Bitter End“ versammelt.

Quelle: www.herbberger.com