Benjamin Schmid
Violinist mit unvergleichlichem Profil
Sein Debüt gab der in Wien geborene Benjamin Schmid 1986 als Solo-Partner von Sir Yehudi Menuhin bei den Salzburger Festspielen. Der Sieg des Carl-Flesch-Wettbewerbs 1992 in London, bei dem er auch den Mozart-, den Beethoven- und den Publikumspreis zuerkannt bekam, brachte neben anderen Wettbewerbspreisen den internationalen Durchbruch. Seither gastierte er auf den wichtigsten Bühnen der Welt mit namhaften Orchestern wie den Wiener Philharmonikern oder dem Philharmonia Orchestra London, und hat sich mit seiner weltweiten, stets intensiven Konzerttätigkeit in etwa 3.000 Live-Konzerten zu einem der wichtigsten Violinisten unserer Zeit entwickelt. Seine solistische Qualität, die außerordentliche Bandbreite seines Repertoires und insbesondere auch seine improvisatorischen Fähigkeiten im Jazz machen ihn zu einem Geiger mit unvergleichlichem Profil. Seine über 50 CDs wurden zum Teil mehrmals mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet. Als einziger Geiger erhielt er diesen in den Kategorien Klassik und Jazz. Hinzu gesellen sich weitere Preise wie Echo-Klassik-Preis, Grammophone Editor’s Choice, Strad Selection u. v. m.
Benjamin Schmid lebt mit seiner Frau, der Pianistin Ariane Haering, in Salzburg und lehrt dort als Professor an der Universität Mozarteum. Er wurde in der Mozartstadt mit dem „Internationalen Preis für Kunst und Kultur“ ausgezeichnet. Jean-Michel Molkou porträtierte Benjamin Schmid als einen der wichtigsten Geiger im Buch „Die Großen Geiger des 20. Jahrhunderts“ (Verlag Buchet-Chastel, 2014).
Stream-Konzert als bleibendes Dokument lebendiger Kultur im OVAL
Am 19. März um 20:15 Uhr gibt es im OVAL ein Zusammentreffen musikalischer Giganten. Benjamin Schmid und Diknu Schneeberger wandeln mit swingendem Jazz voller Spielfreude und instrumentaler Virtuosität auf den Spuren von Stephane Grappelli und Django Reinhardt: „gipsy and groove – Acoustic Jazz Quartet“. Dieses Jazzfeel mit akustischem Edelsound ist für Jazzfans und für Klassiker gleichermaßen geeignt!
„Ich halte das Zusammentreffen der beiden Giganten Stephane Grappelli und Django Reinhardt in den 1930er-Jahren für eine Sternstunde in der Musikgeschichte; aus diesen zigeunerischen, jazzigen und klassischen Wurzeln entstand plötzlich ein geniales, unverkennbares europäisches Jazzidiom, das man heute als klassische Musik bezeichnen kann“, sagt Benjamin Schmid. „Ich freue mich sehr, in Wien derart geniale und passionierte Partner für diese Musik gefunden zu haben. Unser Ziel ist, diese ,klassische‘ Jazzmusik lebendig zu machen und den unverkennbaren, europäischen Jazzsound weiterzuentwickeln, den historischen Kontext als Grundlage für moderne Soli zu benutzen und so eine Verbindung zwischen der damaligen genialen Invention und dem heutigen Jazz zu kreieren.“
Diknu Schneeberger – absoluter Groove-Meister
Mit Supertalent Diknu Schneeberger und seinem Trio fand Benjamin Schmid ideale Partner, um an das Repertoire Stephane Grappellis und Django Reinhardts anzuknüpfen. Diknu Schneeberger galt schon als 20-Jähriger als ein legitimer Nachfolger Django Reinhardts und entwickelt sich zehn Jahre später mit neuen Partnern zum eigenständigen Jazz-Meister. „Diknu ist ein unfehlbares Unikat in der österreichischen Jazzszene, sowohl als Sologitarrist wie auch als Chef de la Groove“, erzählt Benjamin Schmid über seinen Kollegen. „Mit Julian Wohlmuth an der Rhythmusgitarre haben wir einen sideman der Extraklasse im Ensemble; Julian feuert mit seiner treibenden Rhythmusgitarre die Band an und kennt wirklich jede noch so minutiöse Harmonie oder rhythmische Interaktion in diesem Repertoire. Martin Heinzle am Bass ist ein fantastisch virtuoser und verlässlicher Routinier; er hat schon mit vielen Größen gearbeitet und verleiht der Band das ,grounding‘.“
HIER können Sie das Stream-Konzert Beni & Diknu Acoustic Jazz Quartet vom 19.03.2021 nachschauen.
HIER können Sie das Livestream-Konzert Benjamin Schmid & seine Meisterschüler vom 17.12.2020 nachschauen.
Fotocredit: Roithner