Dirk Stermann
Dirk Stermann, geboren 1965 in Duisburg, zählt seit Jahrzehnten zu den prägendsten Stimmen der deutschsprachigen Satire- und Kabarettszene. Aufgewachsen in Ratingen, zog er nach seinem Zivildienst nach Wien, um Theaterwissenschaft und Geschichte zu studieren – ein Schritt, der nicht nur seinen Lebensmittelpunkt, sondern auch seine künstlerische Laufbahn entscheidend prägte. Schon Ende der 1980er-Jahre begann Dirk Stermann beim ORF zu arbeiten und traf dort auf seinen kongenialen Bühnen- und Radiopartner Christoph Grissemann. Gemeinsam entwickelten die beiden eine einzigartige Mischung aus Sprachwitz, Absurdität und scharfem gesellschaftlichem Kommentar, die sie weit über Österreich hinaus bekannt machte.
Zwischen Radiokult, TV-Legende und literarischem Schaffen
Mit Formaten wie „Salon Helga“, „Radio Blume“ oder „Show Royale“ prägten Stermann & Grissemann die Radiolandschaft von Ö3 und FM4, ehe sie mit Fernsehsendungen wie „Blech oder Blume“, „Suite 16“ und vor allem „Willkommen Österreich“ endgültig Kultstatus erreichten. Seit 2007 führen sie dort Woche für Woche durch ein Feuerwerk aus Satire, Interviews sowie schrägem Gesellschaftskommentar – und wurden dafür unter anderem mit dem Publikumspreis Romy ausgezeichnet. Neben der Bühne und dem Fernsehen ist Dirk Stermann auch regelmäßig im Kino und in TV-Produktionen zu sehen, darunter „Immer nie am Meer“, „Die Migrantigen“, „Tatort“ und „SOKO Donau/Wien“.
Neben seiner Bühnen- und Fernseharbeit etablierte sich Dirk Stermann als vielbeachteter Schriftsteller. Mit Romanen wie „Sechs Österreicher unter den ersten fünf“, „Der Junge bekommt das Gute zuletzt“ oder „Der Hammer“ überzeugte er sowohl Publikum als auch Kritiker:innen. Sein literarisches Werk verbindet subtile Ironie mit präziser Gesellschaftsbeobachtung – oder, wie es „Die Welt“ formulierte: „Ein lustiger deutscher Medienstar, der als österreichischer Romancier sehr ernst genommen werden sollte.“ Zuletzt erschienen die Romane „Maksym“ (2022) und „Mir geht’s gut, wenn nicht heute, dann morgen“ (2023), in dem Dirk Stermann die legendäre Psychoanalytikerin Erika Freeman porträtiert.
Erstes Soloprogramm „Zusammenbraut“ im OVAL
Mit „Zusammenbraut“ steht Dirk Stermann erstmals allein auf der Bühne – und beweist, dass sein Humor auch solo nichts an Schärfe einbüßt. Ausgangspunkt ist die Hochzeit seiner Tochter, die zur schonungslosen Abrechnung mit den eigenen Vaterqualitäten und dem Medienbetrieb wird. Zwischen absurden Pointen, musikalischen Einlagen und selbstironischer Offenbarung entfaltet sich ein Abend, der gleichermaßen komisch, melancholisch und entlarvend ist. Für dieses Solo-Debüt wurde Dirk Stermann mit dem Salzburger Stier 2024 ausgezeichnet.
„Ein verdammt starkes Stück“, urteilte die Süddeutsche Zeitung – und auch Der Standard lobte: „Stermanns Solo hat alles, was man sich erhoffen durfte: zündende Pointen, hohen wie tiefen Schmäh, selbstironische Entblößung und eine gute Story mit Hand, Fuß und Hirn.“ Am Freitag, den 14. November, steht Dirk Stermann mit „Zusammenbraut“ auf der OVAL-Bühne. Freuen Sie sich auf einen Abend zwischen Satire und Seelenstriptease, zwischen Tanz und Tabubruch!
Quellen:
https://www.udoleitner.at/de/kuenstler-in/6050a6d4-a574-403a-ab0b-610957e4a5a2
https://der.orf.at/unternehmen/who-is-who/tv/stermann102.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Dirk_Stermann