Michael Martin

Terra – Gesichter der Erde

Michael Martin bereiste und fotografierte für „Terra“ zehn große Naturlandschaften, die er die zehn Gesichter der Erde nennt. Dafür war er weltweit mit seiner Kamera unterwegs, beschäftigte sich zwischen den Reisen aber auch mit der Erdgeschichte, dem Aufbau der Erde, der Zukunft der Erde, den großen Herausforderungen unserer Zeit und nicht zuletzt mit der Suche nach einer zweiten Erde. Michael Martin begann mit dem Projekt im Jahr 2017 und verfolgte über fünf Jahre sein Ziel, ein einzigartiges Porträt des Planeten Erde zu schaffen, was ihm eindrucksvoll gelungen ist: „Terra“ zeichnet als Multivision, Bildband und Fernsehserie das ganz große Bild unserer Erde. (Auszug aus dem Vorwort zum Buch „Terra“)

Über Michael Martin
Michael Martin ist Fotograf, Vortragsreferent, Abenteurer und Diplom-Geograph. Seit über 35 Jahren berichtet er über seine Reisen in die Wüsten der Erde und wurde zum weltweit renommiertesten Wüstenfotografen. Er veröffentlichte 30 Bildbände und Bücher, die in neun Sprachen übersetzt wurden, hielt über 2000 Vorträge und produzierte mehrere Fernsehfilme. Das letzte große Projekt veröffentlichte Michael Martin im Jahr 2015. Für „Planet Wüste“ standen neben den Trockenwüsten auch die Kälte- und Eiswüsten der Arktis und Antarktis im Fokus seiner Arbeit. Seit 2017 reist und fotografiert Michael Martin für sein aktuelles Projekt „Terra“, ein Porträt des Planeten Erde. Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit einer Ehrenmedaille der Royal Geographic Society. Zuletzt erhielt er den Gregor International Calendar Award und den ITB Book Award für sein Lebenswerk. Das Magazin GEO hat Michael Martin ein eigenes GEO extra gewidmet.

Website: www.geocompass.at

Als die Erde vor 4,5 Milliarden Jahren aus Felsbrocken, die um die Sonne rotierten, entstand und kurze Zeit später durch den Einschlag eines marsgroßen Himmelskörpers zu einem Magmaozean aufschmolz, war nicht abzusehen, dass sie sich zu einem Planeten voller Leben entwickeln würde. Es brauchte vor 3,8 Milliarden Jahren sehr spezielle Bedingungen, dass in den Tiefen der Meere Leben entstehen konnte, das lange in den Ozeanen verharrte, bis die ersten Lebewesen an Land auftauchten. Die Geschichte des Lebens war eine der Rückschläge und Katastrophen, aber selbst nach Massenaussterben kam das Leben stets vielfältiger und reichhaltiger als zuvor zurück. Aber auch die geologische Entwicklung war immer dynamisch. Kräfte aus dem Erdinneren sowie Wind, Wetter und Wasser veränderten das Gesicht unseres Planeten unaufhörlich. Die Erde steht heute in der Blüte ihrer Entwicklung. Ein Magnetfeld, das uns vor kosmischer Strahlung schützt, ein Sauerstoffgehalt von 21 Prozent, die perfekte Land-Wasser-Verteilung und ein lebensfreundliches Klima – diese Bedingungen sorgen überall auf der Erde für überbordendes Leben. Doch von einem Paradies kann schon lange keine Rede mehr sein, denn die Evolution hat vor 180.000 Jahren den Homo sapiens hervorgebracht.

Als der Mensch sich über den Erdball auszubreiten begann, griff er zunächst durch Jagd, später durch Ackerbau, Viehzucht und schließlich die Industrialisierung massiv in das System Erde ein und setzt es seither unter gewaltigen Stress. Ein in den letzten 50 Millionen Jahren beispielloser Klimawandel verändert die Lebensbedingungen massiv, Arten verschwinden, Böden werden ausgeweht, Abwässer und Emissionen verpesten Gewässer und die Luft. Der Mensch ist im Begriff, seine eigenen Lebensgrundlagen und die von Millionen Tier- und Pflanzenarten zu zerstören. Erst langsam begreifen wir, dass wir mit drastischen Maßnahmen gegensteuern müssen. Die nächsten Jahrzehnte werden zeigen, ob uns dies gelingt. In jedem Fall wird die Entwicklung der Erde weitergehen. Es werden neue Superkontinente und Ozeane entstehen und Gebirge herausgehoben. Obwohl der Kohlendioxidgehalt langfristig abnimmt, kommt es nicht zu einer Abkühlung auf der Erde, denn die Strahlkraft der Sonne nimmt weiter zu, sodass die Durchschnittstemperaturen auf der Erde Werte erreichen werden, die das Leben verschwinden lassen. In geologisch kurzer Zeit wird die Erde wieder jener Wüstenplanet sein, der sie Milliarden Jahre gewesen ist. Wir Menschen leben in der besten aller Zeiten und sollten dieses Zeitfenster verantwortungsvoll nutzen. Wir haben das Potenzial, unseren Planeten zu zerstören, aber auch die Chance, das Paradies Erde noch einige Millionen Jahre zu erhalten.

Die zehn Gesichter der Erde
Pazifischer Feuerring
An den Rändern entlang der Pazifischen Platte kommt es zur Subduktion von ozeanischer Kruste. Zwei Drittel aller Vulkane der Erde konzentrieren sich hier.

Polynesien
Die Atolle Polynesiens bestehen aus Korallenriffen, die sich an den Flanken versinkender Vulkane gebildet haben. Ein Atoll umschließt jeweils eine Lagune.

Anden
Die ozeanische Lithosphäre der Nazca-Platte taucht unter die kontinentale südamerikanische Platte, was zur Heraushebung der Anden führt.

Himalaja und Ganges
Die bis heute anhaltende Auffaltung des Himalajas ist auf die Kollision der indischen mit der eurasiatischen Kontinentalplatte zurückzuführen.

Rift Valley
Die Plattentektonik führt auch zu Grabenbrüchen. Der größte ist der Große Afrikanische Grabenbruch mit dem Rift Valley in Ostafrika.

Arktis
Die Arktis ist geprägt von extremen Klima- und Lichtverhältnissen. Im Gegensatz zu den Landmassen weisen die Meeresgebiete eine hohe Primärproduktion auf.

Arabische Halbinsel
Die Arabische Halbinsel liegt im Einflussbereich des Nordostpassats, was zu artenarmen, sehr trockenen Wendekreiswüsten wie der Rub al-Khali führt.

Sibirien
Sibirien ist geprägt durch ein sehr kontinentales Klima, das die borealen Nadelwälder der Taiga und die im Norden anschließende Tundra zur Folge hat.

Mongolische Steppe
Der eurasiatische Steppengürtel reicht von Ungarn bis in die Mongolei. Er basiert auf kontinentalem Klima und bestimmten Bodenverhältnissen.

Amazonien
Das Amazonasbecken mit seinem Tropenklima ist geprägt von Regenwäldern, die die größte Artenvielfalt der Erde aufweisen.

Karten für Michael Martin – Terra – Gesichter der Erde
Salzburg, OVAL – Die Bühne im EUROPARK

Datum
Uhrzeit
Preis
Di
16
Apr 2024
15:00
Erwachsene € 29
Ermäßigt € 20
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